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Das zweite Maschinenzeitalter

Im zweiten Maschinenzeitalter (en. second machine age) wird die fortschreitende Automatisierung zu einer Produktivitätssteigerung und weiterem Wohlstand führen. Aufgrund von Rationalisierung sind damit aber auch die Risiken hoch, dass sich eine ausgeprägte Reduktion von Arbeitsplätzen einstellt. Es wird eine kontroverse Diskussion darüber geführt, ob Arbeitsplätze in anderen Bereichen nur teilweise neu geschaffen werden können oder diese neuen Stellen die bisherigen Zahlenmässig sogar übertreffen. Letzteres war in der Geschichte der Industrialisierung jeweils der Fall. Die Industrialisierung hat soziale Marktwirtschaften hervorgebracht, Hungersnöte in den Industrieländern ausgemerzt, Rechte für Mitarbeiter etabliert, medizinische Versorgung sichergestellt und ein ausgeprägtes Freizeitverhalten ermöglicht um nur einige Errungenschaften zu nennen.

Der Begriff des zweiten Maschinenzeitalters wurde durch Brynjolfsson und Mcafee (2014) geprägt. Sie weisen darauf hin das immer mehr Umsatz und Profit erarbeitet wird, dafür aber tendenziell weniger Mitarbeiter benötigt werden. Gemäss den Autoren sind zukünftig politische Massnahmen nötig um die gesellschaftlichen Veränderungen zu steuern und auch soziale Aspekte angemessen zu berücksichtigen.

Positive Szenarien zeigen Möglichkeiten die Industrie aus Billiglohnländern wieder zurück in westliche Länder zu bringen da das Lohnniveau für qualifizierte Mitarbeiter sich weltweit immer mehr an das Niveau westlicher Länder angleicht und die Lohnkosten aufgrund der weiteren Automatisierung an Bedeutung verlieren.

Von der Automatisierung im zweiten Maschinenzeitalter betroffen sind in erster Linie Büroarbeitsplätze und auch solche die anspruchsvolle Tätigkeiten ausführen. Weniger betroffen sind Bereiche die motorische Fähigkeiten erfordern über die beispielsweise Handwerker oder Pflegepersonal verfügen. Die Autoren nennen Mitarbeiter mit Fähigkeiten zur anspruchsvollen Kommunikation (im Sinne von vielschichtig und mit einer hohen Zahl von Interdependenzen) sowie Mustererkennung (im Sinne von Erfassen von komplexen Situation und Vorgängen mit allen Sinnen) als am wenigsten gefährdet im Arbeitsmarkt nicht bestehen zu können.



Brynjolfsson, E. & Mcafee, A. (2014). The Second Machine Age. Kulmbach: Börsenmedien.

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